Ein Parkhaus für 259 Lieferwagen, die am Amazon-Verteilerzentrum in Geiselbullach eingesetzt werden, wird demnächst in der Ganghoferstr. in Gernlinden gebaut.
Ein Subunternehmer, der bereits jetzt für Amazon tätig ist, hat dort seinen Firmenstandort.
Laut Bürgermeister Seidl werden die Fahrer von Amazon verpflichtet, nicht durch die Ganghoferstr. sondern über die Gernlindener Südumfahrung nach Geiselbullach zu fahren. Mit Hilfe von Trackern könne man genau sehen, welche Fahrer sich nicht an die Abmachung halten. Das gilt natürlich nur für die Fahrten mit den Lieferwagen; private An- und Abfahrten der Fahrer lassen sich nicht von der Ganghoferstr. weg kanalisieren

1.357.574 km pro Jahr werden zwischen Parkplatz und Einsatzort zurückgelegt werden. Und das sind nur die Fahrten mit den Lieferwagen ohne die privaten An- und Abreisen.

So sollte es nicht sein!
Laut Verwaltung gab es keine Möglichkeit diesen Irrsinn zu verhindern, da Baurecht bestehe und die Vorgaben des Bebauungsplanes eingehalten würden. Amazon selbst hat keine Parkplätze für Lieferwagen in Geiselbullach. Ziel müsste unserer Meinung nach sein, dass möglichst zeitnah dort am Verteilerzentrum Parkraum geschaffen wird. Angrenzende Grundstücke werden in den nächsten Jahren als Gewerbeflächen entwickelt, ist aus Olching zu hören. Das wäre die Gelegenheit.
Amazon und Subunternehmer nutzen hier aus, dass solche Situationen nicht geregelt sind zum Schaden von Mensch und Umwelt. Ob zum Beispiel DHL so eine Strategie fahren würde? Kaum vorstellbar.
Bei der jetzt geplanten, alles andere als nachhaltigen, Lösung gibt es viele Verlierer: Klima, Umwelt, die Gemeinde Maisach, die Anwohner der Ganghoferstraße, die Fahrer der Lieferwagen. Wer gewinnt? Der Besitzer des Parkhauses, Amazon, die Stadt Olching.