Gartentipp Oktober

Auch im Herbst gibt es im naturnahen Garten noch einiges zu tun. Das letzte Obst und das meiste Gemüse sind jetzt geerntet. Ein paar Äpfel könnt ihr aber ruhig noch am Baum hängen und ein bisschen Fallobst liegen lassen, weil sich viele Insekten und Vögel darüber freuen.

Samen- und früchtetragende Pflanzen (z.B. Sonnenblume, Distel, Nachtkerze, Schneeball und Heckenrose) bitte nicht zurückschneiden, da sie für die Vögel eine wichtige Nahrungsquelle im Winter darstellen. Hohle Stängel bieten vielen Insekten ein Winterquartier.

Sonnenblume im Oktober

Abgeerntete Beete solltet ihr im Herbst nicht umgraben, da dadurch der Boden belüftet wird und wertvoller Stickstoff entweicht. Um die Erde für das nächste Frühjahr optimal vorzubereiten, kann in den Gemüsebeeten eine Gründüngung eingesät werden. Stickstoffsammler wie Lupinen, Klee und Wicken sorgen durch Symbiose mit Bakterien für eine natürliche Düngung, Gelbsenf trägt durch sein Wurzelwerk zur Auflockerung des Bodens bei, Tagetes und Wilde Möhre können die Zahl der pflanzenschädlichen Nematoden reduzieren.

Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um Sträucher, Stauden und Blumenzwiebel zu pflanzen und somit den Garten neu zu gestalten. Dabei solltet ihr euch für einheimische Arten mit ungefüllten Blüten entscheiden, denn nur diese enthalten für Insekten zugängliche Pollen und Nektar.

Jetzt ist es auch höchste Zeit, die Nistkästen der Vögel zu reinigen. Normalerweise genügt es, die Kästen mit einer Bürste oder einem Feger gründlich zu säubern. Bei starkem Parasitenbefall (mit Vogelmilben und Co) kann auch mit heißem Wasser gereinigt werden. Die Reinigung sollte möglichst bald erfolgen, da Siebenschläfer, manche Insektenarten und auch Fledermäuse die Kästen ab dem Spätherbst nutzen und dann nicht gestört werden möchten.

Auch die Futterstellen für Vögel sollten regelmäßig gesäubert werden, um einer Übertragung von Krankheiten vorzubeugen. Bitte stellt ihnen auch im Herbst Wasser zur Verfügung.

Das ideale Winterquartier für Igel besteht aus einem Haufen Totholz, der mit Reisig und Laub unterfüttert wird und sich in einer ruhigen Ecke des Gartens befindet. Im Herbst dürfen Igel ruhig auch zugefüttert werden – am besten mit Futter für Katzenkinder (hoher Eiweißgehalt; Sorten ohne Gelee verwenden). Auch den Igeln solltet ihr zusätzlich Wasser anbieten.

Eine anschauliche Zusammenfassung der herbstlichen Aktivitäten im Naturgarten findet ihr auch auf dieser Seite des NABU.

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